Klappentext:
Wie können Linkshänder schreiben (lernen), ohne sich unnötig zu quälen?
Entspannte Stifthaltung und die richtige Blattlage sind Grundvoraussetzungen für linkshändiges Schreiben und für eine flüssige und gut lesbare Handschrift.
Ohne entsprechende Unterstützung gewöhnen sich linkshändige Kinder häufig eine verkrampfte Handhaltung beim Schreiben an (Hakenhand).
Die genauen Anleitungen in diesem Buch helfen, entspannt schreiben zu lernen. Die erfahrene Autorin gibt darüber hinaus allgemein verständliche Antworten auf die wichtigsten und häufigsten Fragen zum Thema Linkshändigkeit:
- Wodurch wird die Händigkeit eines Menschen bestimmt?
- Wie kann man die angeborene Händigkeit eines Kindes feststellen (lassen)?
- Warum schreiben so viele Linkshänder mit der rechten Hand und wie kann man ihre Rückschulung unterstützen?
- Und wann ist eine Rückschulung überhaupt sinnvoll?
Mit seinen zahlreichen präzisen Abbildungen und praktischen Tipps schließt dieses Buch eine Lücke in der sonst eher theoriebetonten Literatur. Ein kompakter und kompetenter Ratgeber für Eltern, Pädagogen, Beraterund Therapeuten!
Rezension von www. deutscher- buchmarkt.de März 2010:
BREMER 'Einfach 'links' schreiben'
Wer kennt sie nicht: die 'Linkshänder', deren scheinbar verkrampfte Schreibhaltung vor vielen Jahren noch so manchen Pädagogen zu rüden Methoden greifen ließ, um die seiner Auffassung nach offenkundige 'Fehlhaltung' unpädagogisch zu sanktionieren? Etliche besorgte Eltern liefen Kinderpsychologen die Praxistüren ein, um ihrem Kind 'Schmach und Schande' zu ersparen - in der irrigen Annahme, Linkshändigkeit sei Ausdruck einer malignen psychischen Manifestation.
Das Buch der Autorin, wäre es damals schon verfasst worden, hätte unvergleichlich segensreich gewirkt - im Umkehrschluss muss man sich also fragen, ist denn die Zeit heute eine andere geworden, denn weshalb sonst die eindringliche Mahnung an Eltern, Lehrer und Erzieher, nicht (immer noch) Fragen zu einem Thema zu stellen, die bei genügender Sorgfalt längst beantwortet wären?
Judith Bremer, Diplompädagogin und Linkshänderberaterin nach der Methodik von Dr. Johanna Barbara Sattler, legt in ihrem didaktisch versierten Werk die Finger in die Wunden und zeigt an praktischen Beispielen auf, wie sich Kinder mit ihrer vom Gros abweichenden Feinmotorik ein komfortables Feld der Betätigung schaffen können. Was bedeutet dies in praxi? Es bedeutet beispielsweise, einen der farbig unterlegten Merksätze zu verinnerlichen:
'Welche Hand kann es besser? Diese Hand nimmt das Messer.'
Solche Prägnanz im Wissen um die angeborene Links- oder Rechtshändigkeit kann somit zum grundlegenden Wegweiser für die Vervollkommnung der linkshänderischen Fähigkeiten insgesamt werden. An den Folgen umgeschulter Linkshändigkeit zeigt die Autorin eindrucksvoll die für Kinder fatalen Primärfolgen auf:
Gedächtnisstörungen, feinmotorische- und Sprachstörungen und wie das Außenstehenden eher amüsant anmutende schlichte Verwechseln von rechts und links; die Sekundärfolgen hingegen bilden eine noch schlimmere seelische Belastung: von Selbstwertproblemen hin über Trotzhaltungen bis zum Bettnässen reglementieren sie den kindlichen Alltag. Hier frühzeitig mit
entsprechendem Fachwissen und verständnisvoller Liebe gegenzusteuern fällt mit diesem Ratgeber weder schwer noch stellt er übersteigerte Ansprüche an Zeit und monetärem Aufwand.
Für Eltern also ein unverzichtbarer, mit Beispielen für die Praxis unterlegter Ratgeber, und für Lehrer und Erzieher ein Nachhilfeunterricht der ebenfalls unverzichtbaren Art.
Sie zu dieser Lektüre erst ermuntern zu müssen zeigte ihr Defizit wenig schmeichelhaft auf; setzen wir also wohlwollend voraus, dass sie, die unser Buchmarkt-Portal als Leser fast dominieren, bereits wissen, worauf es bei der Betreuung linkshändischer Kinder ankommt.
Fazit: Das Buch gehört für Eltern, Lehrer und Erzieher in jede pädagogische Hausapotheke!